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Dienstag, 24. Juni 2014

Ab ins Mittelalter - mein erstes amerikanisches Schnittmuster Teil 1

Achtung, jetzt wird es lang :-)
Letztes Jahr waren wir zum ersten Mal auf dem Ritterturnier in Kaltenberg. Trotz der unglaublichen Hitze an dem Tag hat es uns gut gefallen und wir wollten am liebsten gleich wieder hin. Aber: nächstes Mal wollen die Kinder unbedingt verkleidet gehen.

Jetzt ist es bald soweit und ich schiebe das Projekt Mittelalterverkleidung schon länger vor mir her. Denn schon im April (oder so) habe ich mich für ein Schnittmuster entschieden. McCalls 5499 soll es werden.
Das Schnittmuster hat aber 60 Seiten und ich habe schon nach dem Ausdrucken einen ungesunden Respekt vor dem Papierstapel entwickelt. Jetzt hilft aber alles nichts, ich muss da ran. Also habe ich die 60 Seiten zusammengeklebt und da fiel es mir dann schon auf, was sich nach dem Ausschneiden bestätigte: die Amerikaner haben es nicht so mit gegengleich. Die haben stattdessen das Teil 2x auf dem Bogen. Tse, das hätte mein Problem und den Respekt vor dem Haufen ja halbiert!


Ein anderes Problem aber sind die Größen. Es gibt drei Kindergrößen, 3-4, 5-6 und 7-8, wobei das die Altersangabe sein soll. Beim Nachmessen meiner Kinder hat sich ergeben: beide haben die Weite von 4-Jährigen und sind 6 bzw. 7 Jahre lang. Aha. (Bei der Großen kenne ich das durchaus bei deutschen Schnittmustern auch, die ist einfach sooo schlank, aber die Kleine ist hier eine ziemlich sichere 122) Weil ich ja nun nicht 60 Seiten 2x zusammenkleben und ausschneiden will, wird gebastelt. Ich habe jeweils die Weite 5-6 und die Länge 7-8 zugeschnitten. Enger machen geht ja bekanntlich immer, weiter machen ist schwer. (Und ich konnte mich echt nicht dazu durchringen, für mein Schulkind etwas für 3-Jährige zuzuschneiden.) Jetzt wird zuerst das Kleid für die Schulkindtochter zugeschnitten, dann wird das Schnittmuster von 7-8 auf 5-6 gekürzt und dann das Kleid für die Kindergartentochter zugeschnitten. Args. Was ich allerdings ganz prima finde - in der Anleitung ist angegeben, wie man die Schnittteile auf den Stoff auflegen muss, damit man auch alles aus der angegebenen Länge herausbekommt. Das ist ja mal praktisch.
Unpraktisch ist allerdings, dass ich vergessen habe, den 2. Teil des Schnittmusters (nochmal 20 Seiten) auszudrucken. Da ist der Ärmel drauf. Also nochmal schnippeln und kleben. (Hoffentlich habe ich nicht noch mehr vergessen, mein Tesafilm ist alle.) Dann endlich wird zugeschnitten. Nanu, da bleibt ja ewig viel Stoff über. Na gut, ich will ja auch nur das einfache Kleid und keinen Hut.

Jetzt wisst ihr, woran ich gerade bastele... ich halte euch auf dem Laufenden.

Verlinkt beim Creadienstag. Noch etwas Fertiges gibt es hier.

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