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Sonntag, 22. Juni 2014

Pfingstferiencampingurlaub

Diese Pfingstferien standen irgendwie unter keinem guten Stern. Eigentlich dachte ich ja, dass alles klar sei. Wir wollten eine Woche weg fahren, Camping an der Adria, wie jedes Jahr um diese Zeit. Die letzten Jahre sind wir immer ein verlängertes Wochenende gefahren, aber das bayerische Kultusministerium gönnt uns dieses Jahr keine Brückentage - immer ist Schule. Also in der Ferien. Unklar war nur, wann in den Ferien. Die erste Woche oder die zweite oder mittendrin. Unsere Urlaubstage würden nicht für zwei Wochen Pfingsten reichen, denn wir wollen im Sommer drei Wochen weg und über Silvester vielleicht Skifahren. Tja, da mussten wir haushalten. Nur dann war irgendwie der Kaffeeonkel komisch drauf. Wollte sich ewig nicht festlegen welche Woche denn nun und ob überhaupt. Aber die Schulkindtochter war so richtig ferienreif, also wollte ich es ihr nicht zumuten, statt zur Schule den ganzen Tag in die Betreuung zu gehen und habe dann beschlossen, dass ich die erste Ferienwoche auf jeden Fall frei mache. Zwei Tage Urlaub, zwei Tage Überstunden, das würde schon irgendwie gehen. Bei meinem Chef habe ich gleich noch eine Verlängerungsoption herausgehandelt. Sicherheitshalber.
Also war ich die erste Ferienwoche mit den Kindern allein zu Hause. Und was soll ich sagen? Es war toll. Wir waren im Planetarium und im Kino und die beste Freundin der Großen hat bei uns übernachtet.
Dann endlich, am Freitag, hat sich der Kaffeeonkel dann doch noch dazu bequemt, die zweite Ferienwoche Urlaub einzureichen. Hurra! Ich habe also die Verlängerungsoption gezogen (danke, Chef!) und angefangen unser Wohnmobil zu packen.
Wisst ihr was? Ich hatte gar keine Lust mehr. Immer dieses blöde Packen, immer Wohnmobil Urlaub mit Kochen, Geschirrspülen, Waschhäusern  ... Ich würde ja auch gerne mal wieder wegfliegen und mich im Hotel bedienen lassen.
Samstag früh sind wir dann los. Der Kaffeeonkel hatte immer noch keine Lust und als die Kindergartentochter sich auch noch im WoMo erbrochen hat, wollte er gleich wieder umkehren und doch arbeiten gehen. Hmpf. Aber wir Mädels können sehr überzeugend sein. Ist ja nicht unsere Schuld, dass uns beim Fahren immer schlecht wird und ihm nicht.
Eine Übernachtung in Innsbruck und am Sonntag eine lange Mittagspause im Gardaland. Dafür hatten wir Freikarten, die wollten wir natürlich nicht verfallen lassen, da lohnt sich ja schon der Umweg über den Brenner und den Gardasee.
Tja, und Sonntagabend waren wir dann endlich da. Bei der "Tonne". So nennen die Kinder den Campingplatz, seit wir das erste Mal da waren, weil in der supertollen Poollandschaft ein Seepferdchen immer eine Tonne voll Wasser spuckt, bis diese umkippt und alle darunter herrlich nass spritzt.
Wir waren also da, bekamen direkt einen Stellplatz und nach dem schnellen Aufbauen (der Riesenvorteil von WoMos im Gegensatz zu Wohnwagen, wenn ihr mich fragt) sind wir erstmal essen gegangen. Spitzenidee. Kein Kochen, kein Abwasch.

Naja, und dann ist es wieder um mich geschehen. Ich liebe diesen Campingplatz. Versteht mich nicht falsch, ich liebe auch das Individualistische am WoMo Urlaub, dass man hinfahren kann, wo sonst keiner ist, dass man bleiben kann, wo man will und weiterfahren kann, wenn es einem nicht gefällt. Aber als ich da so saß, mit der Speisekarte in der Hand und genau wusste, was ich essen will, weil ich es dort schon so oft gegessen habe, als wir den Kindern erlaubt haben, dass wir danach noch auf den "Bezahlspielplatz" gehen und dass wir die herrlich gleiche Diskussion darüber hatten, ob wir morgen erst an den Strand und dann an den Pool gehen oder andersherum, da wusste ich wieder, warum wir doch jedes Jahr wiederkommen.
Es ist so ein bisschen wie Urlaub auf Knopfdruck. Es ist alles so eingespielt, jeder weiß was es gibt und nicht gibt und was wir machen und was eben nicht. Dass um uns herum noch 10.000 andere Urlaub machen, ist uns dabei egal. Und so wurde es noch eine ganz tolle zweite Woche mit traumhaftem Wetter und also wir Freitagabend alles eingepackt habe und noch ein letztes Mal Essen waren, da wussten wir alle, dass wir wieder kommen. Vielleicht nicht mehr dieses Jahr, denn im Sommer wollen wir etwas individualistischer unterwegs sein, aber bestimmt nächstes Jahr. Und übernächstes. So lange, bis die Kinder keine Lust haben. Und da es sich bei der Poollandschaft um eines der besten Freibäder handelt, das ich kenne, bezweifele ich, dass das in nächster Zukunft passieren wird.

Bilder zeige ich euch jetzt mal keine, denn wir haben kaum fotografiert. Außerdem können die das auf der offiziellen Website viel besser.

Morgen geht die Schule schon wieder los. :-(

2 Kommentare:

  1. Hallo Sandra,
    wir waren beim Seepferdchen mit dem Eimer auch schon mit unserem Wohnmobil! :-) Toller Platz... Allerdings mit Hund doof, da man in den "Quarantäne-Bereich" muss. Daher fahren wir nun immer nach Kroatien, da ist es auch schön und die Stellplätze sind traumhaft, mit Blick aufs Meer! Aber zum Seepferdchen fahren wir bestimmt auch irgendwann mal wieder... ;-)
    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Hehe, da ist es ja gut, dass wir nur Kinder dabei haben :-) Aber nach Kroatien wollen wir auch nochmal.

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